Anreise

Der schönste Weg von Conil de la Frontera nach Gibraltar führt über die Nationalstraße N-340 vorbei an Zahara de los Atunes, Tarifa und Algericas. Kurz vor Algericas gibt es einen schönen Aussichtspunkt, von dem aus man bei klarem Wetter einen fantastischen Blick hinüber nach Afrika hat. Die Straße ist sehr kurvig und man muss sich konzentrieren, zumal einige Auto- und insbesondere Motorradfahrer die Strecke als Rennstrecke missbrauchen. Lassen Sie sich nicht zu sehr von der schönen Landschaft der Sierras links von Ihnen und der Ausblicke auf Meer und Afrika rechts von Ihnen ablenken. Fahren Sie in Richtung La Linea. Von dort ist dann Gibraltar ausgeschildert. Planen Sie eine Fahrtzeit von ca. 1 1/2 bis 2 Stunden ein.

Aufgrund der aktuellen Konflikte zwischen Spanien und Gibraltar kommt es immer wieder zu langen Wartezeiten an der Grenze insbesondere beim Grenzübertritt mit dem Pkw. Es kann sich daher lohnen, dass Auto vor der Grenze auf spanischer Seite stehen zu lassen und die Grenze zu Fuß zu überqueren. Sofern Sie dies vorhaben, bietet sich eine günstige Parkmöglichkeit für Ihren Pkw kurz vor der Grenze auf der rechten Seite auf einem leeren Platz. Arbeitslose Spanier, die durch Warnwesten und ihr Verhalten wie offizielle Parkwächter wirken, weisen dort Parkwillige ein und freuen sich über ein Trinkgeld (nicht mehr als 5 Euro).

Auf den Affenfelsen sollte man mit dem Auto ohnehin lieber nicht fahren, weil die dort lebenden Affen gerne Autos demolieren und Scheibenwischer abreißen. Für die Rückreise empfehlen wir Ihnen den Weg über die A-381. Hierzu müssen Sie bei Los Barrios abbiegen und in Richtung Sevilla / Cádiz fahren. Gerade bei Dunkelheit ist diese Strecke wesentlich einfacher zu fahren und Sie gelangen in einer Fahrzeit von nur rund einer Stunde wieder zurück nach Conil.

Sehenswürdigkeiten

Neben den vielen Sehenswürdigkeiten, die in allen Reiseführern aufgezählt sind, sollten Sie nicht versäumen, den Botanischen Garten zu besuchen. Er ist ganz in der Nähe der Seilbahnstation gelegen und sehr gepflegt. Gerade auch im Sommer bei hohen Temperaturen bietet er viele schattige Plätze und ein wenig Erfrischung. Eine Fahrt mit der Seilbahn ist ein durchaus ebenfalls lohnendes Abenteuer. Machen Sie jedoch nicht den Fehler, in der so genannten „Mittelstation“ auszusteigen. Dies ist nichts für schwache Nerven. Eine nicht mehr sehr vertrauenswürdig wirkende, schmale, wackelige Holzbrücke ist alles, was Sie vom Abgrund trennt. Bei schönem, klaren Wetter ist der Blick von den Aussichtsplattformen auf dem Affenfelsen wirklich traumhaft. Sie können die ganze südliche Küste Spaniens, die Straße von Gibraltar und die Afrikanische Küste mit dem Atlasgebirge überblicken. Seien Sie aber vorsichtig mit den Affen. Es sind Wildtiere, die sich auch entsprechend benehmen. Sie sind frech und springen einem schon mal auf die Schultern. Dann nur nicht in Panik geraten und das Tier wegschubsen. Dies ist fast eine Garantie, gebissen zu werden. Auch die Baby-Affen sind natürlich sehr niedlich. Dennoch lieber nicht probieren, sie anzufassen, die Mütter beschützen ihre Babys und beißen. Im Winter kommen die Tiere sogar bis in die Stadt und klauen alles von den Tischen, vom Essen bis hin zu Handtaschen und Wertsachen. Also lieber aufpassen. Ein skurriles Erlebnis ist es auch, an einer Schranke an der Rollbahn des Flughafens zu stehen und nur etwa 50 Meter entfernt startet oder landet gerade ein Airbus A-320.

Durchaus Sehenswert ist auch der Trafalgar Cemetery. Obwohl der Name anderes vermuten lässt, sind auf diesem Friedhof jedoch nur zwei in der Schlacht von Trafalgar Getötete begraben. Insbesondere auch Lord Nelson wurde nicht hier, sondern in der St. Pauls Cathedral in London beigesetzt, nachdem er in einem Fass Branntwein konserviert überführt worden war.

Nehmen Sie sich die Zeit auch die kleinen Dinge abseits der klassischen Touristenrouten zu entdecken. Wir haben das Glück, in Gibraltar lebende Freunde zu haben, die uns herumgeführt und alles gezeigt haben.

Essen & Trinken

Sehr schön Essen gehen kann man im Sport- und Yachthafen von Gibraltar. Dort gibt es sehr schöne Restaurants, in denen man abends in typischer Yachthafenatmossphäre maritim schlemmen kann. Empfehlenswert ist zum Beispiel das Restaurant Bianca´s in der alten Marina. Das Steak mit Pfeffersauce war fantastisch. Natürlich sind auch die vielen Pubs einen Besuch wert.