granada_1Olor – color – dolor

Ein ganzes Jahr haben Sie daran gearbeitet. Die cofradias, die Bruderschaften, an ihren Kutten, pasos (Figuren) und tronos (Thronen). 365 Tage Arbeit für einen einzigen Tag Entlohnung. Der Tag, an dem sie ihren trono von der Heimatkirche zur Hauptkirche des Ortes bringen dürfen, um die Heiligen dort segnen zu lassen.

Semana Santa. Heilige Woche, Karwoche – in Andalusien mehr als nur ein Datum. Semana Santa in Andalusien ist Gefühl, Leidenschaft, Ausdruck, Glaube, Weltanschauung …, ist Seele.

Die andalusischen Innenstädte und Dörfer sind gesperrt. Autos haben keinen Einfluss mehr. Als Fußgänger muss man gut durchtrainiert sein, um im Mitgehen oder im Stehen die täglichen, bis in die frühen Morgenstunden dauernden, zähflüssigen Prozessionen zu verfolgen, die in dieser Woche die absolute Vorfahrt haben. Außer wenn man einen der Tausende von Klappstühlen gemietet hat, die vor den Kirchen und Kathedralen aufgebaut sind. Denn die Stuhlbesitzer haben Vorrechte: Wer sich davor stellt und dem Sitzenden den Blick verstellt, wird von diesen in der Regel sofort lautstark und energisch verscheucht.

Als Opfer der schubsenden Menschenmassen und der immerfort von den Prozessionswegen zurückdrängelnden Guardia Civil kann man die stundenlange Warterei auf die Prozession dann wenigstens nutzen, um das Verhalten der Spanier ein wenig zu beobachten ,,,

Und dann der Geruch von Weihrauch …

[su_carousel source=“media: 9646,9648,9647,9645″ link=“lightbox“ title=“no“][su_slider source=“media: 9337,9336,9340,9338,9339″ width=“300″ height=“200″ title=“no“ centered=“no“ pages=“no“][/su_carousel]