Es werde Licht!
Improvisation ist alles. Die Geschichte geht so: Als wir unser Ferienhaus erwarben, fiel uns auf, dass in unserer Straße die Straßenlaternen nicht funktionierten. Wir dachten uns zunächst nicht viel dabei und gingen – typisch deutsch – davon aus, dass dies wohl sicher in Kürze repariert werden würde.
Als nach einem halben Jahr die Laternen noch immer nicht gingen, versuchten wir und unsere Nachbarn, den Verwalter dazu zu bewegen, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Dies versprach er auch, aber leider – es nahte der Winter mit Dunkelheit – passierte erneut – genau: nichts.
Schließlich wurde uns gesagt, es sei die Stadt zuständig. Die Stadtverwaltung wies uns dann darauf hin, dass es nur einen Hubwagen für die Reparatur von Straßenlaternen in der ganzen Stadt gäbe. Dieser befände sich zur Reparatur in der Werkstatt. Man rechne aber in Kürze mit seiner Fertigstellung. Wir lernten, dass Kürze ein relativer Begriff ist, und erlaubten uns, nach weiteren Wochen in Dunkelheit erneut nachzufragen. Nun hieß es mit großer Freude, dass der Hubwagen nun repariert sei. Allerdings sei über die Reparatur der TÜV abgelaufen und bei der kürzlich durchgeführten TÜV-Abnahme sei der Wagen leider durchgefallen.
Als der Hubwagen nach weiteren Wochen nun wohl endlich wieder im Einsatz war, wurde uns berichtet, dass die Reparatur leider daran scheitere, dass Diebe die Kabel aus den Laternenmasten gestohlen hätten … to be continued.
Wir haben uns darauf eingestellt, dass sich wohl noch eine Reihe weiterer Begründungen finden werden, warum eine Reparatur der Straßenlaternen leider gerade nicht möglich ist, und haben uns entschlossen, nun selbst für Licht vor unserem Haus zu sorgen, damit unsere Gäste sicher zu uns gelangen, auch wenn es mal dunkel sein sollte. Der von uns beauftragte Elektriker hat nun eine Lampe über der Garage installiert, die für zumindest ein wenig Helligkeit sorgt. Somit gibt es jetzt keine Ausrede mehr, warum Sie den Weg zu uns nicht finden sollten.